Endlich geht es wieder los – Erste Studienfahrt seit Corona: Wien 2022

0066585B-3CA3-4750-8CD3-45D0ADE128E9.jpegAm Wochenende vom 4./5. September 2022 machten sich 21 Studierende und 2 Lehrerinnen des Westfalen-Kollegs Dortmund auf den Weg nach Wien, um dort in der folgenden Woche die kulturellen Highlights der Stadt hautnah zu erleben.

Trotz der strapaziösen Anreise verabredeten sich alle Teilnehmenden am ersten gemeinsamen Abend noch spontan, um auf den berühmten Wiener Prater zu gehen.

Die Woche startete bereits am nächsten Tag mit zwei Höhepunkten. Die Stadtführerin Christine Fischeneder-Meisender begleitete uns durch den „Steffl“- wie der Stephansdom in Wien genannt wird – erläuterte barocke und gotische Elemente und erzählte auch einige Funfacts: Wer wusste schon, dass der Körper der Kaiser:innen von Österreich an drei unterschiedlichen Orten bestattet wurden? Körper, Herz und Eingeweide wurden getrennt voneinander beigesetzt.

Außerdem konnte am Montag im Stift Klosterneuburg die älteste Baustelle Europas besichtigt werden. Hier wird sichtbar, wie im 16. Jahrhundert Kirchen und Schlösser gebaut wurden.

Am zweiten Tag widmete sich die Gruppe der Zeit um 1900 und besichtigte im Oberen Belvedere die Kunstwerke von Gustav Klimt und Egon Schiele. In einer anschließenden Schnitzeljagd lösten die Studierenden selbständig Fragen zur Jugendstil-Architektur in der Stadt. Beim Besuch der Karlskirche – einer Kirche, die anlässlich der Überwindung der Pest gebaut wurde – lernte die Gruppe die Deckenfresken in der Kuppel zu entschlüsseln und genoss einen schönen Ausblick von der Dachterrasse der Kirche. Auch hier gab es Interessantes und Kurioses zu erfahren: Auf einem Altar befindet sich die Reliquie von Kaiser Josef I. Eine brasilianische Nonne wurde durch Gebete an den Kaiser von ihrem Krampfader-Leiden geheilt. Daraufhin wurde der Kaiser selig gesprochen.

 

Der Besuch des Rathauses am Mittwoch begeisterte die Studierenden nicht nur aufgrund der gut aussehenden Feuerwehrmänner. Das Wiener Rathaus steht den Bürger:innen auch als Eventlocation zur Verfügung. Zahlreiche Bälle im Festsaal (es gibt auch einen Schulball) zeigen die Offenheit und Nähe zu den Menschen. Die Fahrt mit dem Paternoster, einem Aufzug ohne Türen, den man in der Fahrt betreten kann, toppte selbst das aufregendste Fahrgeschäft auf dem Prater.

Am Nachmittag besuchte die Gruppe einen der Handlungsorte des Romans „Der Trafikant“ in der Berggasse. Die leeren Wohn- und Praxisräume Sigmund Freuds beherbergen seit 1971 ein Museum zu Leben und Werk des Psychoanalytikers. Am Mittwoch gaben sie uns interessante und private Einblicke vom Wirken Freuds bis zu seiner Flucht nach London im Jahr 1938.

Der Donnerstag stand ganz im Zeichen der Habsburger, mit ihrem wohl bekanntesten Kaiserpaar Sisi und Franzl. Nicht nur die Schätze in der Schatzkammer waren beeindruckend, sondern auch die geschmückten und aufwendig gestalteten Sarkophage der Adeligen in der Kapuzinergruft, in der seit 1633 alle Familienangehörigen beigesetzt werden. Anders sah es hingegen für die Bürger:innen der Stadt Wien zur Zeit Mozarts aus. Funfact am Donnerstag: Aufgrund einer Grabknappheit wegen überfüllter Friedhöfe wurde Wolfgang Amadeus Mozart vor seiner Umbettung in einem wiederverwendbaren Klappsarg bestattet, aus dessen Boden die Verstorbenen in einem großen Gemeinschaftsgrab beigesetzt wurden.

Am Nachmittag besuchte die Gruppe wohl die bekannteste Sehenswürdigkeit Wiens: Das Schloss Schönbrunn. Es beherbergt neben den zahlreichen Repräsentations- und Arbeitszimmern auch die privaten Räume von Kaiser Franz-Josef und seiner Frau, Kaiserin Elisabeth (Sisi und Franzl), darunter das gemeinsame Schlafzimmer, ein Turnraum und ein modernes Wasserklosett mit einem Rehledersitz.

Nach einer ereignisreichen Nacht konnten sich am Freitagvormittag alle etwas erholen, bevor die Gruppe in einem der vier Hauptquartiere der Vereinten Nationen (UNO) – dem Vienna International Center – einen Einblick in das aktuelle politische Geschehen bekam - vor allem im Bereich Wissenschaft und Technik. Das liegt daran, dass im Wiener Hauptquartier zwei UNO-Organisationen ihren Platz haben, die sich mit der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und mit Atomtechnik beschäftigen. Es war beeindruckend, die internationale Gemeinschaft bei der friedvollen Zusammenarbeit zu beobachten. Auch die UNO trauerte aufgrund des Todes der Queen: Im riesigen Innenhof, der normalerweise die Flaggen aller Mitgliedstaaten zeigt, war keine einzige zu sehen.

Der Tag klang mit dem Besuch des Naschmarktes und einem legendären Besuch einer Karaokebar aus.

Bereits während der Fahrt war für alle Teilnehmenden klar: Ich komme wieder, entweder privat oder mit der Schule. Schon beim letzten Abendessen wurden die Pläne für die kommenden Studienfahrten ausgetauscht.2A7B0DC6-5C82-4236-9B29-7C1FE1904CDC.jpegA6D1B1C2-A4B8-49EA-8596-8720526405AA.jpegA43B04E5-F864-4FA1-9E63-825D625ECDB3.jpegB5FCB486-9FA4-4F8A-B6E2-7B7D5BDBFD05.jpegB781CDBE-4F5F-43C3-AC1B-C21BA3825340.jpegE8353426-0FE5-4493-84E5-0E33C0046932.jpeg

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.