Osteuropäisches Ambiente mitten in Dortmund - Besuch der griechisch-orthodoxen Kirche

Am 16.11.2021 öffnete die griechisch-orthodoxe Kirche Dortmunds ihre hohe Pforte und begrüßte den Religionskurs des 4. Semesters des Westfalen-Kollegs und hieß diesen mit Freude in diesem Gotteshaus willkommen.

Mairi Konstantinidoy, eine Studierende der Universität Münster mit Schwerpunkt „Orthodoxe Theologie“, nahm sich die Zeit, den Kurs erklärend durch die Kirche zu führen. Mit Enthusiasmus sprach sie über die Außen- und Innenarchitektur, über die Jungfrau Panagia, über die vielen Ikonographien, und als Hauptthema des Semesters über „Jesus Christus“. Als Ausdruck der Dankbarkeit, möchte der Kurs diesen Artikel Mairi Konstantindoy widmen.

Die Jungfrau Panagia, bedeutet wörtlich übersetzt „die Allerheiligste“ und ist in der deutschen Übersetzung der Jungrau Maria gleichzusetzen, ohne die nach orthodoxem Glauben Jesus nie geboren werden würde, deswegen wird sie dort auch sehr verehrt. Man findet ihre Ikonographie mit oder auch ohne Jesus und umgeben von Engeln und Heiligen. Demzufolge haben Ikonographien für orthodoxe Christen eine hohe Bedeutung, aus dem Grund, dass viele Menschen in jener Zeit die Bibel nicht lesen konnten, wurde die Bibel an Hand der Ikonographien gezeichnet, um eine bildliche Darstellung der Bibel zu übertragen.

Jesus Christus (von altgriechisch Ἰησούς Χριστός - Jesus, der Gesalbte) wird in seiner Ikonographie häufig mit roter Kleidung und blauem Gewand dargestellt. Rot und Blau sind in der byzantinischen Zeit die heiligsten Farben. Es wird ein Zyklus des Lebens beschrieben. Blau und Rot sind die Enden des sichtbaren Spektrums, und ihre Anwesenheit bedeutet den gesamten Weg. Rot symbolisiert den Anfang, wie Erde, Blut, Feuer, Geburt, Leidenschaft und Blau symbolisiert Himmel, Geist, Liebe, Vollendung. Violett wird mit Trauer assoziiert, doch mit Lust und Bereitschaft darüber hinaus zu schauen, führt uns der Weg wieder zu Rot. So wird auch Jesus Christus in der orthodoxen Kirche dargestellt.