anders schön - Kunsthaufen präsentiert die zweite Kunstnacht

A20180624Kunstnacht.jpgm 23. und 24. Juni 2018 präsentierte der Kunsthaufen. in Kooperation mit der Produktionsgemeinschaft vier.D die zweite Kunstnacht. Nach dem opening unter freiem Himmel wurde den zahlreich erschienenen Besuchern im Theaterraum ein abwechslungsreiches Programm rund um die Frage: Ist anders auch schön? präsentiert.

Die jungen Künstler bearbeiteten das Thema mit Tanz, Musik, darstellendem Spiel, Videoinstallationen und Malerei. Während des Abends wurden die Zuschauer nicht nur inhaltlich von Perspektivwechseln gefordert, sondern auch räumlich; für die verschiedenen Darbietungen wurde der ganze Raum genutzt und der Zuschauer musste wiederholt den Blick wenden und war so gefordert, einen neuen Blickwinkel einzunehmen. 

Kunsthaufen.

Nach der erfolgreichen ersten Kunstnacht im Frühsommer 2017 setzt das Kunsthaufen Kollektiv seinen erfolgreich gestarteten Weg fort. Das Kunsthaufen Kollektivist eine in der Dortmunder Kunstszene einzigartige Form künstlerischer Kooperation und Vernetzung: Studierende des Westfalen-Kollegs gemeinsam mit Künstlerinnen der jungen Kunstszene der Stadt und mit den Gästen »The Nightingales« und dem bildenden Künstler Steffen Meister. 

Der Kunsthaufen ist ein Netzwerk zwischen Dortmunder Künstlerinnen und in der freien Kunstszene Tätigen sowie Amateurinnen. Und dieser kreative Haufen phantasiert, entwickelt und produziert gemeinsam. Gearbeitet wird basisdemokratisch im Kollektiv, die Profis Birgit Götz und Klaus Pfeiffer sind Beraterinnen im Hintergrund, das Kollektiv entscheidet.

anders schön – das Projekt

Zu Beginn stand die thematische Auseinandersetzung mit dem Begriff “Schönheit“. Die Teilnehmerinnen im Kollektiv haben recherchiert und gesellschaftliche Parameter von „Schönsein“ beleuchtet. Der Begriff „Schönheit“ wurde befragt, Ergebnisse, Ansichten und Meinungen ausgetauscht. Herausgekommen ist eine Kollage aus unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen: Schauspiel, Gesang, Tanz, Musik, Film und Performance zum Thema anders schön

Das Spiel beginnt draußen vor der Industriekulisse der Kulturwerkstatt. Hier treffen die Zuschauerinnen auf eine Vielzahl von Spiegeln, erste Begegnungen mit dem anders Schönen. Anschließend werden die Gäste in das Innere der Kulturwerkstatt geführt,die der Kunsthaufen unter Mitwirkung des bildenden Künstlers Stefen Meister zu einem Begegnungsraum mit dem anders Schönen gestaltet hat.In kleinen, selbstgeschriebenen Szenen und Performances sowie Tanztheater, Live-Musik-Kompositionen und Film nimmt der Kunsthaufen seine Gäste mit auf eine witzige, nachdenkliche und berührende Reise in eine anders schöne Welt.

Viele Fragen werden an den beiden Abenden aufgegriffen: Gibt es das Schöne hinter all den hohen Verheißungen, Versprechungen von der Philosophie bis zur Schönheitsindustrie? Wie steht es um Verfall, Erschöpfung, älter werden, Müdigkeit? Ist nur der schöne Mensch schön? Wenn ich einen Begriff von Schönheit habe, habe ich auch einen von Hässlichkeit – istanders schön hässlich? anders schön geht nur, wenn wir uns lösen, uns frei machen, den Sprung wagen, der vielleicht bei uns selbst ankommt. 

„Im Grunde spiegelt sich der Mensch in den Dingen, er hält Alles für schön, was ihm sein Bild zurückwirft [...] Aber Nichts, gar Nichts verbürgt uns, dass gerade der Mensch das Modell des Schönen abgäbe.“ Dieser Satz Friedrich Nietzsches aus der Götzen-Dämmerung lässt hoffnungsvoll anders schön als Perspektive erscheinen. 

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