AIR-Projektgruppe erforscht Sonne

AIR-Projektgruppe erforscht SonneDie Studierenden Matthias Langer, Christian Reichwald und Christian Wagner waren mit einer Delegation des Westfalen-Kollegs zu Besuch der griechischen Partnerschule in Katerini. Sie nutzten den letzten Tag ihres Aufenthalts für die lang geplante Sonnenbeobachtung mit dem neuen H-Alpha-Teleskop. Dieses konnte die Projektgruppe mit den Mitteln der Rütgers-Stiftung anschaffen. Leider war die Anzahl der Sonnentage in Deutschland bislang nicht besonders hoch. In der nordgriechischen Provinz Mazedonien hingegen gab es keinen Mangel an Sonne.

SonnenaufnahmeSo entstanden in Griechenland am 30.04. 2010 erste Aufnahmen mit dem neuen Sonnenteleskop. Dass die Sonne keine vollkommen glatte Kugel, sondern vielmehr ein brodelnder, Respekt einflößender Gasball mit Protuberenzen, Filamenten und Feuersäulen ist, zeigt sich deutlich auf der Fotografie der AIR- Projektgruppe. Wegen der starken Konvektion an ihrer Oberfläche gibt es heftige Turbulenzen, die als grobe Körnung sichtbar sind. Das Bild wurde von Matthias Langer aus dem ersten Semester bearbeitet.
Auch wenn die Sonnenforscher mit ihren ersten Aufnahmen noch nicht hundertprozentig zufrieden sind, war es doch ein beeindruckender Anfang. „Wir hoffen durch längere Belichtungszeiten die Struktur der Wasserstoffatmosphäre deutlicher zum Vorschein bringen zu können,“ so Paul Breitenstein, der Betreuer der Gruppe. „Daraus ergeben sich neue Herausforderungen für die Bildbearbeitung,“ ergänzt Matthias Langer, „weil zwei unterschiedlich belichtete Bilder von der Sonnenoberfläche bzw. von der Sonnenatmosphäre, passgenau überlagert werden müssen, damit man die Feinstrukturen der Sonne und ihrer Atmosphäre gemeinsam sieht.“ Christian Reichwald (5. Semester) weist auf die Qualität der Aufnahmen hin, die durch das Sammeln weiterer Erfahrungen noch verbessert werden könnte. „Wenn wir es schaffen Bildsequenzen mit einer halbstündigen Bildfolge zu schießen, so könnten wir sogar den Bildern der Sonne etwas ‚Leben’ einhauchen“, überlegt Christian Wagner (3. Semester) laut. Er hat schon verschiedene Astro-Animationen erzeugt und auf der AIR-Homepage abgelegt hat. 
Eratosthenes-Experiment In der griechischen Partnerschule herrschte großer Andrang, durch das Teleskop einen Blick auf die Sonne zu erhaschen. Außerdem beteiligte sich die AIR-Projektgruppe zusammen mit den griechischen Freunden am Eratosthenes-Experiment, mit dem durch die Messung der Schattenlänge eines Stabes zur Mittagszeit nicht nur die Position, sondern auch der Erdumfang bestimmt werden kann. Leider war in Deutschland wieder einmal der Himmel bedeckt, so dass die am Projekt beteiligten deutschen Schulen nicht in Aktion treten konnten. So konnte die Dortmunder AIR-Gruppe zwar ihre eigene Position am Fuße des Olymps bestimmen, zur Messung des Erdumfangs fehlte jedoch die Referenzmessung einer zweiten Schule.

 

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